% % determinante.tex -- Formel für die Determinante mit Vorzeichen der % Permutation % % (c) 2020 Prof Dr Andreas Müller, Hochschule Rapperswil % \section{Determinante \label{buch:section:determinante}} Das Signum einer Permutationsmatrizen lässt sich gemäss~\eqref{buch:permutationen:determinante} mit der Determinanten berechnen. Umgekehrt sollte es auch möglich sein, eine Formel für die Determinante zu finden. Die Basis dafür ist der Entwicklungssatz \begin{equation} \det(A) = \sum_{i=1}^n (-1)^{i+j} a_{i\!j} \cdot \det(A_{i\!j}) \label{buch:permutationen:entwicklungssatz} \end{equation} von Laplace für die Determinante. \index{Entwicklungssatz}% \index{Laplace, Entwicklungssatz von}% Die Matrizen $A_{i\!j}$ sind die Minoren der Matrix $A$ (siehe auch Seite~\pageref{buch:linear:def:minor}). In den Produkten $a_{i\!j}\cdot\det(A_{i\!j})$ enthält die Untermatrix $A_{i\!j}$ weder Elemente der Zeile $i$ noch der Spalte $j$. Die Summanden auf der rechten Seite von \eqref{buch:permutationen:entwicklungssatz} sind daher Produkte der Form \[ a_{1i_1} a_{2i_2} a_{3i_3} \cdots a_{ni_n}, \] in denen nur Faktoren aus verschiedenen Spalten der Matrix $A$ vorkommen. Das ist gleichbedeutend damit, dass unter den Spaltenindizes $i_1,i_2,i_3,\dots,i_n$ keine zwei gleich sind, dass also \[ \sigma = \begin{pmatrix} 1&2&3&\dots&n\\ i_1&i_2&i_3&\dots&i_n \end{pmatrix} \] eine Permutation ist. \rhead{Determinante} Die Determinante muss sich daher als Summe über alle Permutationen in der Form \begin{equation} \det(A) = \sum_{\sigma\in S_n} c(\sigma) \, a_{1\sigma(1)} a_{2\sigma(2)} \cdots a_{n\sigma(n)} \label{buch:permutationen:cformel} \end{equation} schreiben lassen, wobei die Koeffizienten $c(\sigma)$ noch zu bestimmen sind. Setzt man in \eqref{buch:permutationen:cformel} eine Permutationsmatrix $P_\tau$ ein, dann verschwinden alle Terme auf der rechten Seite ausser dem zur Permutation $\tau$, also \[ \det(P_\tau) = \sum_{\sigma \in S_n} c(\sigma) \, (P_\tau)_{1\sigma(1)} (P_\tau)_{2\sigma(2)} \cdots (P_\tau)_{n\sigma(n)} = c(\tau) \, 1\cdot 1\cdots 1 = c(\tau). \] Der Koeffizientn $c(\tau)$ ist also genau das Vorzeichen der Permutation $\tau$. Damit erhalten wir den folgenden Satz: \begin{satz} Die Determinante einer $n\times n$-Matrix $A$ kann berechnet werden als \[ \det(A) = \sum_{\sigma\in S_n} \operatorname{sgn}(\sigma) a_{1\sigma(1)} a_{2\sigma(2)} \cdots a_{n\sigma(n)} = \sum_{\tau\in S_n} \operatorname{sgn}(\tau) a_{\tau(1)1} a_{\tau(2)2} \cdots a_{\tau(n)n}. \] Insbesondere folgt auch $\det(A)=\det(A^t)$. \end{satz}