% % teil4.tex -- Beispiel-File für Teil 4 % % (c) 2020 Prof Dr Andreas Müller, Hochschule Rapperswil % \section{Matrix-Interpretation \label{munkres:section:teil4}} \rhead{Matrix-Interpretation} Gegeben ist die quadratische Matrix $C=(c_{ij})$ der Grösse $n\times n$. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit werden eine Zuordnung $j \rightarrow s_j$, $j = 1, \dots, n$ mit minimaler Gesamtsumme $\sum_{j=1}^{n}c_{s_j,j}$ gesucht, wobei die $s_j$ eine Permutation von $\{1,\ldots ,n\}$ sind. Soll die Summe maximiert werden, dann kann $C$ durch $-C$ ersetzt werden. Die Grundlage dieses Verfahrens ist, dass sich die optimale Zuordnung unter bestimmten Änderungen der Matrix nicht ändert, sondern nur der Optimalwert. Diese Änderungen sind durch Knotenpotentiale bzw.~duale Variablen \begin{equation} u_1 u_2,{\dots}, u_n \end{equation} für die Zeilen und \begin{equation}v_1,v_2,\dots,v_n \end{equation} fuer die Spalten angegeben. Die modifizierte Matrix hat dann die Komponenten $\tilde{c}_{i,j} = c_{ij} - u_j - v_j$. In der Summe über jede kantenmaximale Zuordnung kommt jedes Knotenpotential genau einmal vor, so dass die Änderung der Zielfunktion eine Konstante ist. Sind die Einträge von $C$ nichtnegativ, und sind alle Knotenpotentiale ebenfalls nichtnegativ, so nennt man die modifizierte Matrix \~{C} auch eine Reduktion. Ziel ist, in der reduzierten Matrix möglichst viele Komponenten auf den Wert Null zu bringen und unter diesen die Zuordnung zu konstruieren.