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+++ b/buch/chapters/70-graphen/beschreibung.tex
@@ -12,7 +12,7 @@ Zum Beispiel zeigt Kapitel~\ref{chapter:munkres}, wie man
ein Zuordnungsproblem als Graphenproblem formulieren kann.
Die Lösung erfolgt dann allerdings zweckmässigerweise unter
Verwendung einer Matrix.
-Ziel dieses Abschnitts ist, Graphen und ihre zugehörige Matrizen
+Ziel dieses Abschnitts ist, Graphen und ihre zugehörigen Matrizen
zu definieren und erste Eigenschaften des Graphen mit algebraischen
Mitteln abzuleiten.
Die Präsentation ist allerdings nur ein erster Einstieg, tiefer
@@ -37,7 +37,7 @@ Die Unterschiede zeigen sich in der Art und Weise, wie die Knoten
mit sogenannten Kanten
\index{Kante}%
verbunden werden.
-Bei einen ungerichteten Graphen sind die beiden Endpunkte einer Kante
+Bei einem ungerichteten Graphen sind die beiden Endpunkte einer Kante
gleichwertig, es gibt keine bevorzugte Reihenfolge oder Richtung der
Kante.
Eine Kante ist daher vollständig spezifiziert, wenn wir die
@@ -110,8 +110,8 @@ Ausderdem ist eine Kante $(a,a)$ wohldefiniert, also eine Kante, die vom
Knoten $a$ wieder zu $a$ zurück führt.
Man kann einen ungerichteten Graphen in einen gerichteten Graphen
-verwandeln, indem jede Kante $\{a,b\}$ durch zwei Kanten
-$(a,b)$ und $(b,a)$ ersetzt wird.
+verwandeln, indem jede Kante $\{u,v\}$ durch zwei Kanten
+$(u,v)$ und $(v,u)$ ersetzt wird.
Aus dem ungerichteten Graphen $(V,E)$ mit Knotenmenge $V$ und Kantenmenge
$E$ wird so der gerichtete Graph
$(V,E')$ mit der Kantenmenge
@@ -119,13 +119,13 @@ $(V,E')$ mit der Kantenmenge
E'
=
\{
-(a,e)
+(u,v)
\,|\,
-\{a,e\}\in E
+\{u,v\}\in E
\}.
\end{equation*}
Eine umgekehrte Zuordnung eines gerichteten zu einem ungerichteten
-Graphen ist nicht möglich, da eine ``Schleife'' $(a,a)$ nicht in eine Kante
+Graphen ist nicht möglich, da eine ``Schleife'' $(v,v)$ nicht in eine Kante
des ungerichteten Graphen abgebildet werden kann.
In einem gerichteten Graphen kann man sinnvoll von gerichteten Pfaden
@@ -224,8 +224,8 @@ enhält.
Die zugehörigen Matrixelemente schreiben wir $a_{ji}^{n}$ bzw.~$a_{ji}^{(n)}$.
Wir haben also zu zeigen, dass $A^n = A^{(n)}$.
-Wir beweisen, dass $A^n$ Pfade der Länge $n$ zählt, mit Hilfe von
-vollständiger Induktion.
+Wir beweisen mit Hilfe von vollständiger Induktion,
+dass $A^n$ Pfade der Länge $n$ zählt.
Es ist klar, dass $A^1$ die genannte Eigenschaft hat.
Der Fall $A^1$ dient daher als Induktionsverankerung.
@@ -233,7 +233,7 @@ Wir nehmen daher im Sinne einer Induktionsannahme an, dass bereits
bewiesen ist, dass das Element in Zeile
$j$ und Spalte $i$ von $A^{n-1}$ die Anzahl der Pfade der Länge $n-1$
zählt, dass also $A^{n-1}=A^{(n-1)}$.
-Dies ist die Induktionsannahme.
+%Dies ist die Induktionsannahme.
Wir bilden jetzt alle Pfade der Länge $n$ von $i$ nach $k$.
Ein Pfad der Länge besteht aus einem Pfad der Länge $n-1$, der von $i$ zu
@@ -294,7 +294,8 @@ sind.
\caption{Peterson-Graph mit zehn Knoten.
\label{buch:figure:peterson}}
\end{figure}
-Der Peterson-Graph hat die Adjazenzmatrix
+Der Peterson-Graph von Abbildung~\ref{buch:figure:peterson}
+hat die Adjazenzmatrix
\[
G
=
@@ -376,7 +377,7 @@ ist eine Abbildung $l\colon E\to L$.
\index{Beschriftung}%
\end{definition}
-Einen gerichteten, beschrifteten Graphen können wir gleichwertig
+Einen gerichteten, beschrifteten Graphen können wir
statt mit einer Beschriftungsabbildung $l$ auch dadurch erhalten,
dass wir Kanten als Tripel betrachten, die ausser den Knoten auch
noch den Wert der Beschriftung enthalten.
@@ -386,12 +387,12 @@ noch den Wert der Beschriftung enthalten.
Ein gerichteter Graph mit beschrifteten Kanten ist eine Menge $V$ von
Knoten und eine Menge von beschrifteten Kanten der Form
\[
-E \{ (a,b,l)\in V^2\times L\;|\; \text{Eine Kante mit Beschriftung $l$ führt von $a$ nach $b$}\}.
+E \{ (u,v,l)\in V^2\times L\;|\; \text{Eine Kante mit Beschriftung $l$ führt von $u$ nach $v$}\}.
\]
Die Menge $L$ enthält die möglichen Beschriftungen der Kanten.
\end{definition}
-Diese Definition gestattet, dass zwischen zwei Knoten $a$ und $e$
+Diese Definition gestattet, dass zwischen zwei Knoten $u$ und $v$
mehrere Kanten vorhanden sind, die sich durch die Beschriftung
unterscheiden.
@@ -492,13 +493,13 @@ negativ.
\subsubsection{Anwendung: Netlist}
Eine natürliche Anwendung eines gerichteten und beschrifteten Graphen
-ist eine eletronische Schaltung.
+ist eine elektronische Schaltung.
Die Knoten des Graphen sind untereinander verbundene Leiter, sie werden
auch {\em nets} genannt.
Die beschrifteten Kanten sind die elektronischen Bauteile, die solche
-Nets miteinander verbinden.
+nets miteinander verbinden.
Die Inzidenzmatrix beschreibt, welche Anschlüsse eines Bauteils mit
-welchen Nets verbunden werden müssen.
+welchen nets verbunden werden müssen.
Die Informationen in der Inzidenzmatrix werden also in einer
Applikation zum Schaltungsentwurf in ganz natürlicher Weise erhoben.
@@ -547,9 +548,10 @@ $L(G)=B(G')B(G')^t$ nach \eqref{buch:graphen:eqn:gradmatrix} genau
die Elemente der Gradmatrix $D(G)$.
Die ausserdiagonalen Elemente sind nach
\eqref{buch:graphen:eqn:ausserdiagonal}
-genau dann, wenn es in $G$ eine Verbindung zwischen den beiden Knoten
-gibt.
-Dies sind die Elemente von $-A(G)$.
+genau dann von $0$ verschieden, wenn es in $G$ eine Verbindung zwischen
+den beiden Knoten gibt.
+Im Produkt $B(G')B(G')^t$ summieren sie sich zu den ausserdiagonalen
+Elementen von $-A(G)$.
Damit ist die Formel
\eqref{buch:graphen:eqn:laplace-definition}
nachgewiesen.