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--- a/buch/papers/clifford/2_QuadratVektoren.tex
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@@ -1,6 +1,7 @@
\subsection{Quadrat von Vektoren}
\subsubsection{Ziel der Multiplikation}
-Was eine Addition von Vektoren bedeutet ist sehr intuitiv und auch leicht geometrisch darzustellen wie in Abbildung \ref{figure:addition}. Was allerdings das Produkt von Vektoren ergibt mag anfänglich unintuitiv wirken.
+\index{Multiplikation}%
+Was eine Addition von Vektoren bedeutet ist sehr intuitiv und auch leicht geometrisch darzustellen wie in Abbildung \ref{figure:addition}. Was allerdings das Produkt von Vektoren ergibt, mag anfänglich unintuitiv wirken.
\begin{figure}[tb]
\centering
\begin{tikzpicture}
@@ -20,20 +21,22 @@ Um sinnvoll eine neue Operation zwischen zwei Elementen einer Algebra, in diesem
\label{clifford:ziel}
Der Vektorraum der $n$-dimensionalen Vektoren soll zu einer Algebra so erweitert werden, dass das Quadrat von Vektoren durch die Länge des Vektors ausgedrückt werden kann.
\end{ziel}
-Zusätzlich soll auch das Assoziativgesetz für die Multiplikation von Vektoren gelten, dass heisst wir dürfen wie in
-\begin{equation}
+Zusätzlich soll auch das Assoziativgesetz für die Multiplikation von Vektoren gelten, das heisst wir dürfen wie in
+\index{Assoziativgesetz}%
+\begin{equation*}
\label{eq:assoziativ}
\textbf{e}_i(\textbf{e}_j + \textbf{e}_k)
=
\textbf{e}_i\textbf{e}_j + \textbf{e}_i\textbf{e}_k
-\end{equation}
+\end{equation*}
ausklammern.
-Allerdings gilt das Kommutativgesetz leider, oder wie man sehen wird zum Glück, nur für skalare Elemente wie in
+Allerdings gilt das Kommutativgesetz leider oder, wie man sehen wird, zum Glück nur für skalare Elemente wie in
+\index{Kommutativgesetz}%
\begin{equation}
\label{eq:kommSkalar}
a\textbf{e}_ib\textbf{e}_j
=
- ab\textbf{e}_i\textbf{e}_j \qquad a,b \in \mathbb{R}
+ ab\textbf{e}_i\textbf{e}_j \qquad a,b \in \mathbb{R},
\end{equation}
aber nicht für Vektoren. Im Allgemeinen wird
\begin{equation}
@@ -44,15 +47,17 @@ aber nicht für Vektoren. Im Allgemeinen wird
\end{equation}
sein.
\subsubsection{Quadrieren eines Vektors}
-Betrachten wir nun mit diesen Regeln das Quadrat eines Vektors. Zuerst werden die Vektoren als Linearkombinationen geschrieben:
+\index{Quadrieren}%
+Betrachten wir nun mit diesen Regeln das Quadrat eines Vektors.
+Zuerst werden die Vektoren als Linearkombinationen geschrieben:
\begin{equation}
\textbf{a}^2 =
- \left (
+ \biggl(
\sum_{i=1}^{n} a_i \textbf{e}_i
- \right )
- \left (
+ \biggr)
+ \biggl(
\sum_{i=1}^{n} a_i \textbf{e}_i
- \right )
+ \biggr)
\label{eq:quad_a_1}.
\end{equation}
Das Quadrat kann nun in zwei Summen
@@ -64,46 +69,48 @@ Das Quadrat kann nun in zwei Summen
\label{eq:quad_a_2}
\end{equation}
aufgeteilt werden, wobei die roten Summe die quadrierten Terme und die blaue Summe die Mischterme beinhaltet.
-Wie zuvor in \ref{clifford:ziel} definiert, ergibt das Quadrat eines Vektors dessen Länge. Da die Basisvektoren orthonormiert sind muss $\textbf{e}_i^2 = 1$ gelten.
+Wie zuvor in Ziel~\ref{clifford:ziel} definiert, ergibt das Quadrat eines Vektors dessen Länge
+ Da die Basisvektoren orthonormiert sind, muss $\textbf{e}_i^2 = 1$ gelten:
\begin{equation}
\textbf{a}^2 = \textcolor{red}{\sum_{i=1}^{n} a_i^2} + \textcolor{blue}{\sum_{\begin{subarray}{l}i,j=1\\i \neq j\end{subarray}}^n a_ia_j\textbf{e}_i\textbf{e}_j}.
\label{eq:quad_a_3}
\end{equation}
\begin{beispiel}
Das Quadrat des Vektor $\textbf{a}$ in $\mathbb{R}^2$ ist
-\begin{equation}
- \begin{split}
+\begin{align*}
\textbf{a}^2
- &= (a_1\textbf{e}_1+a_2\textbf{e}_2)(a_1\textbf{e}_1+a_2\textbf{e}_2) \\\
+ &= (a_1\textbf{e}_1+a_2\textbf{e}_2)(a_1\textbf{e}_1+a_2\textbf{e}_2) \\
&= \textcolor{red}{a_1^2\textbf{e}_1^2 + a_2^2\textbf{e}_2^2}
- + \textcolor{blue}{a_1\textbf{e}_1a_2\textbf{e}_2 + a_2\textbf{e}_2a_1\textbf{e}_2} \\\
+ + \textcolor{blue}{a_1\textbf{e}_1a_2\textbf{e}_2 + a_2\textbf{e}_2a_1\textbf{e}_2} \\
& = \textcolor{red}{a_1^2 + a_2^2} + \textcolor{blue}{a_1b\textbf{e}_1a_2\textbf{e}_2 + a_2\textbf{e}_2a_1\textbf{e}_2}.
- \end{split}
-\end{equation}
+\qedhere
+\end{align*}
\end{beispiel}
-Der rote Teil von \ref{eq:quad_a_3} ist nun bereits die Länge im Quadrat, also das zuvor definierte Ziel der Multiplikation.
+Der rote Teil von \eqref{eq:quad_a_3} ist nun bereits die Länge im Quadrat, also das zuvor definierte Ziel der Multiplikation.
Daraus lässt sich schliessen, dass der restliche Teil dieser Gleichung
\begin{equation}
\label{eq:Mischterme_Null}
- \sum_{\begin{subarray}{l}i,j=1\\i \neq j\end{subarray}}^n a_ia_j\textbf{e}_i\textbf{e}_j = \textcolor{red}{a_1a_2(\textbf{e}_1\textbf{e}_2 + \textbf{e}_2\textbf{e}_1)} + a_1a_3(\textbf{e}_1\textbf{e}_3 + \textbf{e}_3\textbf{e}_1) + \dots = 0.
+ \sum_{\begin{subarray}{l}i,j=1\\i \neq j\end{subarray}}^n a_ia_j\textbf{e}_i\textbf{e}_j = \textcolor{blue}{a_1a_2(\textbf{e}_1\textbf{e}_2 + \textbf{e}_2\textbf{e}_1)} + a_1a_3(\textbf{e}_1\textbf{e}_3 + \textbf{e}_3\textbf{e}_1) + \dots = 0.
\end{equation}
ergeben muss.
Aus dieser Erkenntnis können weitere Eigenschaften für die Multiplikation hergeleitet werden.
-Da dies für beliebige $a_i$ gelten muss werden alle Terme bis auf $a_1$ und $a_2$ gleich null gesetzt. Somit fallen alle Terme bis auf den roten weg. Wird dies weiter vereinfacht, ergibt sich
-\begin{equation}
-\begin{split}
+Da dies für beliebige $a_i$ gelten muss, werden alle Terme bis auf $a_1$ und $a_2$ gleich null gesetzt.
+Somit fallen alle Terme bis auf den blauen weg.
+Wird dies weiter vereinfacht, ergibt sich
+\begin{equation*}
+\begin{aligned}
a_1a_2(\textbf{e}_1\textbf{e}_2 + \textbf{e}_2\textbf{e}_1) &= 0 \\
a_1a_2\textbf{e}_1\textbf{e}_2 &= -a_1a_2\textbf{e}_2\textbf{e}_1 \\
\textbf{e}_1\textbf{e}_2 &= -\textbf{e}_2\textbf{e}_1.
-\end{split}
-\end{equation}
+\end{aligned}
+\end{equation*}
\begin{satz}
- Die Multiplikation von orthogonalen Vektoren ist antikommutativ
- \begin{equation}
- \textbf{e}_i\textbf{e}_j = -\textbf{e}_j\textbf{e}_i \quad \textrm{für} \quad \textbf{e}_i \perp \textbf{e}_j.
- \end{equation}
+ Die Multiplikation von orthogonalen Vektoren ist antikommutativ:
+ \begin{equation*}
+ \mathbf{e}_i\mathbf{e}_j = -\mathbf{e}_j\mathbf{e}_i \quad \textrm{für} \quad \mathbf{e}_i \perp \mathbf{e}_j.
+ \end{equation*}
\end{satz}
Dieses Wissen reicht nun bereits, um alle Produkte der Basisvektoren zu berechnen, was in Tabelle \ref{tab:multip_vec} gemacht wurde.
\begin{table}